Mo
11
Nov
2024
Wieder zurück auf der Hauptstrasse, fahren wir 50 km entlang der Grenze.
5 km vor dem Grenzübergang erledigen wir schnell die Mexikanischen Formalitäten. In La Mesia quälen wir uns durch die Strassen.
Seit unserem Erlebnis an der USA Grenze, ist meine "Urangst" vor Grenzbeamten, die ich in Südamerika abgelegt habe, wieder neu erwacht. So bin ich ziemlich nervös.
Nun gut. Wir wechseln das erste Geld, denn zuerst wird das Auto gegen ein kleines Entgelt desinfiziert, am Schalter daneben die Pässe abgestempelt und am nächsten Schalter kümmert sich der Beamte um den Tip für das Auto. Er macht alle Kopien selber, was für ein toller Service, in der Bank, ebenfalls gerade daneben, bezahlt Alois für das Auto, der Zollbeamte klebt die Marke an die Scheibe, schaut kurz ins Womo und heisst uns in Guatemala Willkommen. Mit uns zusammen queren vor allem Backpacker die Grenze. Nach einer Stunde können wir die Schranke in den Guatemaltekischen Teil von La Mesia passieren. So locker und ganz ohne " Helfer". Toller Tipp von Stefan, hier die Grenze zu überqueren.
Auch hier ist Geduld gefordert, beim Durchqueren des Städtchens, Stände links und rechts.
Ein Blick zurück auf die Stadt und wir erwarten nun freie Fahrt.
Guatemala der meist bevölkerte Staat Zentralamerikas. Wir merken es sofort. Ob Dorf oder nicht, eine Behausung neben der anderen entlang der Strasse. Zum Teil sind die Strassen sehr beschädigt, dazwischen mal wieder ein Stück gut ausgebaut. Fast keine Topes. Mit sehr viel Verkehr, geht es kurvig hoch und runter. Wir freuen uns über die farbenfrohen Kleider der Frauen und ebenso farbenfrohen Busse.
Das feine Essen im gepflegten Restaurant, haben wir uns nun wirklich verdient.
Nach Stunden, natürlich dämmert es bereits, erreichen wir in Huetuetenango das Hotel Fuente Real, wo wir uns für die Nacht hinstellen. Wir laufen entlang der Strasse bei absoluter Dunkelheit zur Tankstelle, wo wir Geld beziehen möchten, das klappt jedoch nicht. Also wieder zurück, ein gefährliches Unternehmen, rasen die Lastwagen doch neben uns vorbei und ein Trottoir gibt es nicht.
Mi
13
Nov
2024
Nach der kalten Nacht,(15 Grad), in der wir wieder einmal froh um unsere Duvets waren, fahren wir weiter durch belebte Dörfer und ich frage mich, wann denn endlich die gute 4spurige Strasse kommt, die uns das Fahren vereinfacht. Nach 60 km ist es soweit. Wir befinden uns auf 2900 m, und staunen wie immer über die Felder und Wälder auf dieser Höhe. Dann gibt es auch noch Nebel und etwas Regen. Die Autofahrer passen ihre Geschwindigkeit jedoch überhaupt nicht an, was sich bei einem schnell rächt. Wir stellen seit unserer Abfahrt in Cancun zum ersten Mal die Heizung im Fahrerhaus an, ist es doch empfindlich kühl.
Den Abzweig zum Atitlansee, passieren wir ungenutzt, haben doch bei der letzten Abfahrt vor 3 Jahren die Bremsen gerochen, so steil ist diese. Der Aussichtspunkt, an dem man die Vulkane und den See sehen würde, lässt jedoch auch nicht tief blicken.
Weiter geht es rauf und runter, bis wir schliesslich auf 1500m in Antigua ankommen. Der im IOverländer angegebene Park für die Uebernachtung erweist sich als geschlossen, deshalb müssen wir durch die ganze Kopfstein gepflasterte Stadt auf die andere Seite, wo wir uns einmal mehr auf den Camping Vagamundo stellen. Natürlich dämmert es bereits.
Einzig früh morgens zeigt sich der aktive Vulkan, danach verschwindet er hinter den Wolken. Clemens ein Alleinreisender Deutscher, der unterwegs nach Panama ist, empfiehlt uns einen guten Grenzübergang nach San Salvador, Danke.
Er fährt los Richtung Grenze und wir machen uns mit dem Bus auf ins Zentrum. Dort bestaunen wir die Männer, die in sorgfältiger Handarbeit die Kopfsteinplaster flicken.
In einem der zahlreichen liebevoll gestalteten Restaurants, essen wir wie die Könige, bevor wir versuchen am Automaten Geld zu ziehen. Da kommt nix, obwohl der Bezug erfolgreich abgeschlossen ist. Rein in die Bank und geklärt. Die Transaktion wurde nicht vollzogen. An einen der anderen zahlreichen Automaten klappt es schliesslich.
Wir flanieren über den Platz, trinken Kaffee und kehren mit einem Taxi zurück auf den Campingplatz. Auch hier auf 1500m kühlt es nachts auf 15 Grad ab, wir schlafen mit unseren Decken herrlich.
Do
14
Nov
2024
Wir möchten uns Guatemala City anschauen. Fahren los und stehen alsbald im Stau. Nur noch schrittweise geht es vonstatten. "Wollen wir uns das wirklich an tun?" " Mir ist die Lust auch vergangen." Also essen wir irgendwo und schleichen danach am Rande der Stadt weiter. Der Stau nimmt kein Ende. Es ist bereits stockdunkel bis wir endlich ausserhalb, aber immer noch im Schritttempo eine uns genehme Tankstelle erblicken, an der wir eine leidlich ruhige Nacht verbringen.
Fr
15
Nov
2024
Da gibt es doch noch einen See in der Nähe. Lago de Amatitlan, da wollen wir hin. Auf 4 km geht es auf der gut ausgebauten Strasse steil von 1900 m auf 1200 m runter. Zum ersten Mal in Guatemala zahlen wir eine kleine Strassengebühr.
Unten angekommen geht es wie immer zuerst durch ein vielbefahrenes Dorf, dann leitet uns unser Navi auf eine Piste, die schliesslich nicht mehr für uns befahrbar ist. Also zurück auf die Seestrasse und schliesslich auf der kurzen Erdstrasse zum Restaurant mit Campingplatz.
Wunderschön und ruhig. Wäre die Flora und die Musik etwas anders, würden wir uns in der Schweiz wähnen. Der Himmel sieht ziemlich bedrohlich aus, doch der Regen bleibt für heute aus.
Sa
16
Nov
2024
Wir umrunden den See und dann geht es bergab auf Meereshöhe. Hier in dieser Region ist die Bevölkerungsdichte weniger gross.
Wir entscheiden uns dafür nochmals auf Guatemaltekischer Seite zu übernachten. Es hat auch in dieser Gegend viel geregnet. Auf dem Camping bei Isabel und Javier wollen wir uns direkt beim Eingang hinstellen, wo der Boden fest ist. Isabel geleitet uns jedoch nach hinten auf die Wiese. Alois:" Das ist nicht gut, ist es doch sehr nass und es soll wieder regnen." Trotzdem folgen wir.
Kaum stehen wir, begrüsst uns Javier sehr herzlich und stellt eine Schweizer Fahne vor unser Womo. Und alsbald stellt sich auch wieder Regen ein. Alois:" Ich weiss, dass das nicht gut geht."