Atlantiküberquerung

Wir sind wieder auf hoher See. Der Himmel ist manchmal grau, dann wieder blau, die Temperaturen draussen heiss.

 

Ein Schwarm sehr grosser Fische zieht an uns vorbei, so dass das Wasser richtiggehend brodelt und die silbernen Leiber die in die Luft springen herrlich glänzen, leider habe ich genau in diesem Moment den Fotoapparat wieder nicht zur Hand. Die fliegenden Fische sind bereits so normal, dass sie nicht mehr fotografiert werden müssen.

 

Wir dürfen uns heute davon überzeugen, dass unseren Fahrzeugen nichts passiert ist, nichts daran und darin fehlt. Allgemeine Erleichterung.

 

Ansonsten verläuft das Leben an Bord in den gewohnten Bahnen. Der tägliche Spanischunterricht scheint langsam Früchte zu tragen, die Spieleabende sind lustig, die Crew ist recht entspannt und uns ist es komischerweise noch gar nicht langweilig.

 

Am 8. November dümpeln wir ein paar Stunden auf der Stelle. Auch dieses Mal liegt es nicht an einem Problem mit dem Motor. Wir sollen nicht zu früh in Vittoria ankommen und diesseits des Aequators gebe es weniger Regen, so dass die nötigen Malerarbeiten noch getätigt werden können. Es gibt übrigens auch jenseits fast keinen Regen.

 

Grosse mehrfarbige, schillernde Fische umkreisen unseren Frachter, verschmähen jedoch das vom Kapitän ins Meer geworfene Brot. Woher sollen sie auch solches kennen.

 

Das Essen ist sehr gut auch ohne professionellen Koch. Unser Stewart Vicenzo legt sich richtig ins Zeug, sogar warme frische Brötchen gibt es nun wieder täglich. Barbara möchte gerne in der Küche helfen, was ihr jedoch verboten wird, wahrscheinlich aus versicherungstechnischen Gründen.

 

In der Nacht überqueren wir den Aequator, ich schlafenderweise, Alois ist auf und dabei. Die Taufe mit dem Barbeque soll am Samstag stattfinden. Sind ja mal gespannt.

Einige von uns haben von irgendwelchen Insekten, die uns in Conakry gestochen haben, riesig grosse rote Flecken bekommen und schmieren und salben, damit die hoffentlich mal wieder weggehen.

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