Salta

Bevor wir Salta erreichen, erwischen wir in San Salvador de Juijui, die Ruta 9 durch den Regenwald. Eine lediglich 4 m breite Strasse mit tausenden von Kurven. Wäre eine sehr schöne Strecke, könnte man problemlos mit entgegenkommenden Fahrzeugen kreuzen.

So steigt unser Adrenalinspiegel beträchlich und wir müssen uns vorne am See bei den vielen Vögeln und Pferden erstmal für zwei Stunden erholen.

 

Alois hat sich die letzen Monate gewundert, warum wir so wenige Reisende treffen, denn andere Blogger berichten immer wieder von interessanten Begegnungen.

Das gilt aber nur bis wir in Salta eintreffen.

 

Angekommen auf dem Camping in Salta werden wir vom Aargauer Peter mit seinem Hund Chu begrüsst. Ihn haben wir in El Chalten beim Fitzroy erstmals und letztmals getroffen.

Die Erlebnisse der letzten Monate werden ausgetauscht.

 

Auch Hilde und Kalle aus Süddeutschland ( leider kein Foto) treffen gerade mit uns ein und auch da gibt es vieles zu berichten.

 

Später beim Durchqueren des grossen Campings mit dem noch riesigeren, jetzt leeren Swimmingpool entdeckt Alois den Toyota von Liliane und Emil Schmid. Sie sind seit 35 Jahren immer mit demselben Auto in der ganzen Welt unterwegs. Wir sind hin und weg, denn Alois hat bereits in den 90er Jahren ihre Berichte gelesen und sie sind mit ein Grund, warum Alois auch so leben wollte. Wir haben gelesen, dass sie zur Zeit ebenfalls in Südamerika unterwegs sind und immer Ausschau nach ihnen gehalten. Was die zwei herzlichen Schweizer alles zu berichten wissen, so spannend. Stundenlang können wir ihren schönen, lustigen, unguten und auch tragischen Erlebnissen lauschen.

 

Es geht nicht lange, da gesellen sich die Schweizer Graziella und Marcel dazu, die ebenfalls mit einem noch zwei Jahre älteren Toyota unterwegs sind und von den legendären Reisen der beiden gelesen haben.

 

Auch Andrea und Jürgen, die wir bereits vor zwei Tagen in Pumamarca kennen lernen durften trudeln in Salta ein.

 

Die nächsten Tage, wettermässig nicht so gut, immer wieder ergiesst sich ein gewaltiges Gewitter über uns,( wir haben auf trockenen Grund gezügelt), vergehen mit viel Wein, Kaffee und interessanten Gesprächen wie im Fluge.

 

In der Innenstadt von Salta mit den trotz eines ehemals heftigen Erdbebens noch gut erhaltenen Kolonialgebäuden, besuchen wir das archäologische Museum, wo die Inkafunde vom Gipfel des Vulkans Llullailaco ausgestellt werden. Im kühlen Museum können wir uns nebst vielen kleinen filigranen Textil- und Silberkunstwerken auch die sehr gut erhaltene hockende Mumie eines kleinen Jungen ansehen. Die Hühnerhaut bekommen wir nicht von der Kälte im Raum. Leider darf im Museum nicht fotografiert werden, aber die Bilder haben sich auch so in unser Gedächtnis eingebrannt.

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