Wir möchten Renate und Bruno besuchen, die wir wir auf unserer ersten Reise als Nomaden, in Marokko kennengelernt haben. Sie waren 18 Jahre mit dem MAN unterwegs, bevor sie sich vor zwei Jahren in Paragay sesshaft gemacht haben. Wir freuen uns sie wieder und ihr neues Zuhause erstmals zu sehen. Das Wetter hält und so ist ihre Zufahrt, die bei Nässe unpassierbar ist, befahrbar.
Zuerst wechseln wir in einer Bank Geld und sind somit auf einen Schlag mehrfache Millionäre. An einer LPG Tanke, die es in Paraguay zu Hauf gibt, wird unsere Gasflasche gefüllt, dann geht es zum Schweizer Käser, wo uns die freundliche Verkäuferin veritablen schweizer Käse verkauft.
Die berüchtigten Polizeikontrollen mit den mutmasslich geldgierigen Beamten, passieren wir völlig unangefochten, sie winken uns freundlich durch, sofern sie überhaupt den Blick von ihren Smartphones heben.
Leider leitet uns unser Navi auf dem kürzesten Weg nach Planta Urbana. Das bedeutet 30 km übelste Piste. Umkehren geht irgendwann nicht mehr und so bangen wir, ob wir aus diesem Schlammassel je wieder heil rauskommen. Nach dem Prinzip „ Augen zu und durch“, erreichen wir schliesslich ziemlich geschafft unser Ziel bei völliger Dunkelheit, wo uns Bruno am Zaun begrüsst. Alois:“ So was mache ich nie mehr.“
Nach einem informativen Abend über Paraguay im Besonderen ( Es gibt im ganzen Land lediglich 5% asphaltierte Strassen) und Südamerika im Allgemeinen, fallen wir todmüde ins Bett und träumen von umgekippten und im Schlamm für immer und ewig steckengebliebenen Wohnmobilen.
Am Morgen möchten wir mit Bruno eine Besichtung über das wunderschöne und gepflegte Anwesen machen, doch Alois wird beim Ankleiden von der Hexe geschossen und so machen wir uns schnellstmöglichst, bevor der zu erwartende Regen eintrifft und die Schmerzen Alois komplett bewegungsunfähig machen, nach der Einnahme von starken Medikamenten, auf den Weg ins „Hasta la Pasta“ in Altos bei San Bernardino.
Im Vorbeifahren decken wir uns in Planta Urbana bei " Willy" mit deutscher Wurst, Fleischkäse und Aufschnitt ein. Ich:“ Würde ich hier leben, würde ich nie und nimmer Spanisch lernen.“ Ueberall ob auf der Strasse oder in den Geschäften wird nämlich Deutsch gesprochen.
Wieder passieren wir etliche Polizeikontrollen, ohne deren Interesse auf uns zu ziehen und werden schliesslich auf dem von René und Marion geführten Wohnmobilstellplatz aufs Herzlichste Willkommen geheissen.
Alois bekommt von Ute, die, was für ein Glück, seit einigen Monaten mit ihrem Mann in einer Cabana im „ Hasta la Pasta“ lebt, die erste Rücken-Therapiestunde.
Das Bad im Pool, auf das ich mich bereits den ganzen Tag gefreut habe ist herrlich.
Den Abend verbringen wir mit den anderen Reisenden und den Stellplatzbesitzern bei noch fast wolkenlosem Himmel in lustiger Runde mit Gitarrenmusik und Gesprächen.
In der Nacht beginnt es zu regnen und dieser hält mit kurzen Unterbrüchen den ganzen nächsten und übernächsten Tag an.
Das im Campinglädeli erstandene "Chörnlibrot" macht das Frühstück, zu einem schon lange nicht mehr erlebten, absoluten Genuss.
Alois hofft Dank der starken Medikamente und den Therapiestunden auf baldige Besserung.
Leider spinnt mein Surface, es lässt sich einfach nicht über das platzeigene W-Lan einloggen, und unser Vodafon kommt und vorallem geht es immer wieder. Also mal wieder langsam, langsam und Geduld und Geduld.
Aber hier haben wir ja nun genügend Zeit, denn die Luft ist draussen und wir brauchen nicht zuletzt Alois Rücken wegen eine Reisepause und wo kann man die besser machen als im " Hasta la Pasta".
Kommentar schreiben
Franzsus (Samstag, 27 April 2019 00:51)
Hallo Womaden danke für die schönen Fotos und Reiseberichte wir wünschen Aloise dass ihn die Hexe schnell wieder verlässt. Tanti saluti aus Taiwan die Tessinerli