350 km Asphalt von Uyuni nach Sucre

Bereits um 09.00 stehen wir vor der Gasstation und dürfen tatsächlich unsere Gasflasche zur Befüllung deponieren. " Der Gaswagen kommt in einer Stunde." Es wird dann späterer Nachmittag, aber was macht das schon. Zudem wird uns der Bolivianische Preis verrechnet. Wir bezahlen umgerechnet 2.80 Euro für 11 Kilo Gas. So viel Glück auf einmal.

 

Da wir nicht noch mal in Uyuni übernachten möchten machen wir uns auf Richtung Potosi. Nach 30 km stellen wir uns für die Nacht hin. Zahlreiche Lamas passieren unseren Camper ohne Scheu. Wir stehen wohl direkt auf ihrem Nachhauseweg.

 

Uebrigens Pasta kochen geht auch noch auf 3800m, es dauert einfach ein bisschen länger.

Nach noch einer Nacht, ohne Schlaf, um 21.00 Uhr fallen wir todmüde ins Bett, nur um um 23.00 Uhr wieder hellwach im Bett zu liegen. Ich habe in den letzten 3 Nächten den gesamten Schinken von Ken Follet, das Fundament der Ewigkeit per E-Book gelesen. 

 

Morgens geht es beizeiten los durch eine fantantische Landschaft, wo wir Lamas und Vicunas zu Tausenden sehen.

 

In  diesem Indianergebiet gibt es verschiedene Regionen mit prähistorischen Wandmalereien, die aber erwartungsgemäss nicht gerade entlang der Strasse zu finden sind und wir verspüren nicht die geringste Lust diese zu suchen, also fahren wir weiter.

 

Auch passieren wir etliche Minen, es wird nebst anderen Erzen auch Silber abgebaut. 

 

In Potosi, der Silberstadt, wo die Eroberer einst in grossen Stil fündig wurden und alles nach Spanien abtransortiert, sprich gestohlen haben, kurven wir eine Stunde in den engen und steilen Strassen rum, eigentlich möchten wir ja das bekannte Münzenmuseum in der höchstgelegenen Grossstadt der Welt ( 4200m) besuchen, geben es dann aber entnervt auf und sind froh unbeschadet diesen Moloch hinter uns zu lassen.

 

Nach Potosi geht es kontinuierlich bergab, zuerst auf eine Hochebene von 3500 m. Wie abgeschnitten, sehen wir nicht ein einziges Lama mehr, dafür werden auf dieser Seite die Häuser grösser, die Wälder mehr, die Ackerflächen immenser und die Schafe und Kühe von Hirten begleitet.

 

Angekommen in Sucre, der Hauptstadt Boliviens auf gerade mal 2800m Höhe, finden wir schliesslich den zentralen kleinen Campingplatz und werden vom freundlichen Besitzer reingebeten um uns neben eine der zwei französichen Familien zu quetschen. Alois findet das nicht so gut, er wäre lieber weiter gefahren. Ich finde das hervorragend, stehen wir doch 10 Min fussläufig zum Weltkulturerbe Zentrum und können uns zwecks Gassparung an den Strom anschliessen. Später in der Dunkelheit stellt sich noch ein Deutsches Pärchen dazu, das nach 50 km auf die gesperrte Strasse nach La Paz gestossen ist und wieder nach Sucre zurückfahren musste. 

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