Bevor wir losfahren ins Pantanal schaffen wir es tatsächlich endlich den Brief in die Schweiz loszuschicken. Kostet uns zwar 40 Euro, aber man leistet sich ja sonst nichts.
Das Pantanal ist die grösste Feuchtsavanne der Erde. Mit dem Auto reinfahren kann man nur in den Wintermonaten, ansonsten ist da alles sumpfig oder ganz unter Wasser, also nur per Boot besuchbar.
Auf den ersten 50 Kilometer sehen wir wenige Tiere, dafür gilt es eine Steigung zu bewältigen, dann auf dem höchsten Punkt erblicken wir vor uns die riesige Fläche.
Den Rio Paraguay überwinden wir in Porto de Manga mit einer Fähre und über die kleineren Gewässer gibt es unzählige gute Holzbrücken. Die manchmal recht steil zum Anfahren sind. Tiere zu beobachten gibt es am meisten bei den Brücken.
Tausende von Vögeln und fast ebensoviele Kaimane und Alligatoren. Nicht alle Tiere lassen sich wirklich gern fotografieren und dann ist auch noch der Akku alle. Also laden, warten und einfach so beobachten.
Einen Platz wo wir uns hinstellen können für die Nacht finden wir nicht, denn neben der Piste ist es sandig und oder sumpfig, also peilen wir eine Fazienda an und sind tatsächlich nicht die einzigen Womos. Einer verliert direkt vor uns auf der Piste sein Motorrad, hat wohl etwas zu heftig geholpert.
Wir geniessen den Sonnenuntergang und sind erstaunt, dass uns nicht sehr viele Mücken plagen, haben wir doch von Billionen von Insekten gehört und gelesen.
Bereits kurz nach 6 Uhr ist tagwacht, kreischt, kräht, piepst und trilliert es doch um uns rum.
Die Pferde werden vom Gaucho von der " Weide" geholt, denn der Ausritt gehört zum Programm einer ebenfalls auf der Fazienda anwesenden Touristengruppe.
Wir ergötzen uns derweil an den blauen Aras die einen Höllenlärm veranstalten.
Bald schon sind wir unterwegs, freuen uns ob der Tierwelt und merken erst gar nicht wie sich der Himmel zuzieht. Wir treffen auf ein Holländisches Pärchen, das das Pantanal in umgekehrter Richtung durchquert und anschliessend mit dem Ponton von Corumba in den Nordpantanal schippern will. Vielleicht sieht man sich ja wieder.
Eigentlich möchten wir nochmal hier auf einem Campground übernachten. Leider sind aber die Stellplätze noch ziemlich versumpft und so fahren wir raus auf die Asphaltstrasse, wo es auch schon schüttet wie aus Kübeln. Gut sind wir weg von den Erdpisten.
Auch im 100 km entfernten Miranda, dem Ende des südlichen Pantanals gibt es für uns keine Möglichkeit auf einen der Campingplätze zu fahren, also stellen wir uns auf einen riesigen befestigten Platz am Rande, lassen die Eindrücke Revue passieren und ruhen unsere Augen aus.
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