Canon del Pato ( Entenschlucht)

Wir überlegen uns lange ob wir die Entenschlucht wirklich fahren wollen.  Müssten wir nicht 60 km mit den vielen Schwellen und Baustellen zurückfahren, hätten wir nach den Videos, die wir uns angeschaut haben, wohl tatsächlich den Rückzug angetreten. 

Die Entenschlucht gehört mit anderen Strassen, gemäss google zu den gefährlichsten Strecken der Welt, haben wir aber erst nachträglich gelesen. Adrenalin pur ist angesagt. 

 

Schnell wird die mit unzähligen Tunnels gespickte Strasse einspurig und hupen ist Pflicht, vor und in den zum Teil langen, stockdunklen, schmalen Tunnels. Das kleinere Fahrzeug muss rückwärts aus dem Tunnel mit den scharfkantigen Felsen fahren, wenn ein grösseres entgegenkommt. Wir haben Glück sind wir doch im Tunnel drin immer der Grössere. Die zahlreichen Busse, die uns entgegenkommen erwischen wir immer bei einer Bucht. 

 

Oftmals ist die zum Teil kaputte Strasse so schmal, dass uns nur wenige Zentimeter vom Abgrund trennen.

 

Alois: " Die spinnen ja, wieso machen die nicht abwechselnd Einbahnverkehr?" Wer die Peruaner als Fahrzeuglenker kennt, weiss dass diese mit Gotteshilfe und gesegneten Fahrzeugen so nach dem Prinzip fahren: "Augen zu und durch". Was die Sache auch nicht gerade entspannter macht.

 

Zum Teil ist die Schlucht so eng, dass sich die Wände fast berühren. Kommst du da von der Strasse ab, werden sie dich nie mehr finden, geschweige denn bergen können. Ich:" Dann bist du weg und aus den Augen."

 

Die Aus-, und Einblicke die eigentlich nur ich geniessen kann sind grandios. Alois kann seinen Blick auf den 100 km praktisch nie in die Weite schweifen lassen.

 

Bei Google unter "Canon del Pato", gibt es verschiedene Videos die man sich reinziehen kann, Nervenkitzel garantiert.

Wir haben es glücklich und unbeschadet geschafft. Wir sind im grünen Tal mit den Maisfeldern, Reisfeldern, Früchten und freundlichen Bewohnern, die uns zuwinken und den Daumen nach oben halten, angekommen. Alois: " So einen Kick, brauche ich nicht mehr."

 

Nach ein paar Kilometern geht es auf die Panamericana Norte und entlang der Küste durch den Riesensandhaufen bis nach Chao, wo wir uns zum Plaza de Arma stellen.

 

Wir lassen uns von den freundlichen Bewohnern bestätigen, dass es hier in diesem zwar quirligen Ort, in der Nacht ruhig uns sicher sei.

 

So können wir gut und ruhig schlafen, nach diesem aufregenden Tag.

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Kommentare: 1
  • #1

    Claudia T. (Samstag, 31 August 2019 11:05)

    Wahnsinns -Erlebnisse und Strapazen, eure Nerven möchte ich haben!! Viel Glück und haufenweise Schutzengel für eure Weiterreise.