Wieder quer, leicht nordöstlich an den Golf von Kalifornien. Zuerst über topfebenes Land, dann um uns rum auf einmal Schluchten, Felsen, Berge, Kurven und immer wieder die zerklüftete Küste. Ein völlig andere Topografie.
In Loreto, gegründet 1697 von den Jesuiten gegründet, ist die erste und älteste Stadt auf der Baja California, stellen wir uns auf den zentral gelegenen Campingplatz direkt an der Fussgängerzone. Wir geniessen das Pueblo Magico mit seinen gepflegten Strassen, Plätzen und lassen uns kulinarisch verwöhnen.
Am Morgen gibt es eine Kundgebung im Zentrum. Auf meine Frage für was hier demonstriert wird, meint eine Dame für bessere Arbeitsbedingungen. " Sind die denn so schlecht?" " Nein, nein die Demo ist ganz friedlich." Offensichtlich hat sie mich falsch verstanden.
Wir passieren wohl einen der schönsten Küstenabschnitte der Baja California. Märchenhafte Strände mit glasklarem Wasser und vielen, vielen Snow Birds, die sich hier für die Wintermonate häuslich eingerichtet haben.
So wunderschön es aussieht, so kalt ist es. Stahlblauer Himmel, 18 Grad und ein Nordwind, der einem die Glieder im Leib gefrieren lässt, also gefühlt gegen 0 Grad. Draussen sitzen ist nicht und so ziehen wir weiter.
In Santa Rosalia, der historischen Minenstadt, stellen wir uns für die Nacht im Zentrum auf den Hauptplatz.
Die Französische Minengesellschaft Boleo hat hier gewirkt, davon zeugen die Bauweise der Häuser.
Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit ist die fast vollständig aus Stahl gebaute Kirche Santa Barbarba, die von Gustav Eiffel als Prototyp für die Missionen in Afrika gebaut und an der Weltausstellung in Paris 1889 gezeigt wurde. Die Besitzer der Minengesellschaft Boleo haben die Kirche gekauft, um das Kap Horn rum schippern lassen und hier in Santa Rosalia um 1897 für die Frommen aufgestellen lassen.
Am Morgen schauen wir uns noch kurz das Minenmuseum an.
Kommentar schreiben