Korridor Turistico

Wir umfahren wie geplant Acapulco. Es erweist sich jedoch als nicht so einfach. Die Autopista ist nämlich wegen Bauarbeiten gesperrt. Fast wären wir wieder auf die Bahn nach Süden geraten, hätte nicht ein freundlicher Mexikaner den Verkehr aufgehalten, damit wir auf der Einfahrtspur rückwärts wieder rauskamen. Er erklärte uns dann auch den Weg an die Küste. 

 

Die Nebenstrassse erweist sich als sehr gut. Ein lustiger, ziemlich volltrunkener Polizist, erkundigt sich nach unseren Reiseplänen und findet es komisch, dass alle runter an die Küste wollen. Er hat sicher noch nicht mitbekommen, dass die Autobahn zur Zeit nicht befahren werden kann. Seine Kollegen sind von seinem Verhalten sichtlich peinlich berührt. 

 

Schliesslich erreichen wir wieder die Küste und stellen uns in einem kleinen Dorf für die Nacht an den Strand.

Am anderen Tag, fahren wir nach Zihuatanejo, da es uns da gut gefallen hat. Nun sind wir jedoch nicht mehr alleine. Die Kanadier sind zurück und stehen für den ganzen Winter hier. Gibt ja auch alles zu kaufen und für Abwechslung ist auch gesorgt. Ein ziemlich mondäner Ort mit einem wunderschönen Strand. 

 

Wir wollen nicht so lange bleiben und  " freuen" uns jetzt auf die kurvenreichen 200 km, die vor uns liegen. Der Korridor Turistico ist nur spärlich besiedelt. Es gibt weder Gas noch Tankstellen auf dieser Strecke. Beim letzten Mal mussten wir schnell durchfahren, da unser Gas alle war. Nun dieses Mal sind wir gut vorbereitet.  Da nur wenige Menschen hier leben, gibt es auch nur wenige Topes, dafür umso mehr Gedenkstätten. Ross und Reiter, äh Auto und Fahrer sind also sehr gefordert. Für uns ist es einer der reizvollsten Küstenabschnitte am Mexikanischen Pazifik.

 

In Rio Nexpa, am Surfstrand gibt es genügend Platz für uns. Die jungen Leute surfen im Meer und wir beobachten die Natur am Fluss.

Es eignet sich für unser Womo nicht jeder Strand zum Stehen. Der Surfer, der uns beim letzten Mal die Tipps gegeben hat, hat unseren Camper wohl etwas überschätzt.

 

Jedoch finden wir, nachdem wir 2x umgekehrt sind, in El Faro einen geeigneten Ort um für die Nacht zu stehen und den Sonnenuntergang zu geniessen.

Nun sind wir durch, die Strasse wird gerader und und die Zivilisation hat uns wieder, mit all ihren Vor-, uns Nachteilen. Vor der Bodega Aurera kommen mir die Tränen, als ich sehe, wie da die Menschen ihre Spritze im Stehen abholen und die Kinder mit Masken rum rennen.

 

Wir fahren durch bis Punta Perula, das wir bereits bestens kennen. Auch da sind die Kanadier zurück und staunen, wie wir mit unserem Fahrzeug aus Europa nach Amerika rüber gekommen sind. Viele sind aus Quebec, was die Gespräche für mich vereinfachen. Es seien fast alle verrückt geworden in Kanada, genauso wie bei euch in Europa, oder sogar noch schlimmer.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Sabine und Reto von Living in a Box (Freitag, 14 Januar 2022 17:26)

    Hej zäme.
    Alles Gute fürs neue Jahr und viele tolle Kilometer und spannende Begegnungen wünschen wir euch.
    Einmal mehr coole Bilder, vor allem vom Leguan. Sowas bekommen wir hier in Europa ja leider nicht zu Gesicht. :-)
    Liebe Grüsse aus dem eiskalten Zürcher Oberland
    /Reto und Sabine