14. bis 24. Oktober 23 Guadalajara / Santa Elena

Fliegen ist in der heutigen Zeit so eine Sache.

 

Bereits in Zürich haben wir ziemlich Verspätung. Sitzen wir doch in der Edelweissmaschine, als der Pilot uns verkündet, dass wir Gepäck ohne Passagiere im Flugzeug haben. Eine Stunde suchen und das Gepäck ist wieder draussen. Ja in der heutigen Zeit ist unbegleitetes Gepäck so eine Sache. Fast 2 Stunden zu spät heben wir ab.

 

In Cancun stehen wir trotzdem gut vor der Zeit am Check-In Schalter. " Die Maschine ist überbucht, ihr könnt nicht mitfliegen. Morgen früh könnt ihr auf dem ersten Flug nach Guadalajara." Das Gepäck nehmen sie entgegen, wir bekommen eine Bordkarte mit den Sitzplätzen 0 auf der Hinterseite handschriftlich die Zeit und der Flug vermerkt ist.

 

Es ist schliesslich bereits nach 22 Uhr und wir schlagen uns die Nacht um die Ohren, da es sich nicht mehr lohnt in einem Hotel einzuchecken. 

 

Um 5.00 öffnet der Schalter und wir möchten die neuen Bordkarten. " Die Maschine ist vollbesetzt ihr könnt ja morgen fliegen." " Wie bitte, wir haben morgen einen Termin bei der Imigration und unser Gepäck ist auch irgendwo im Flughafen." Es kommt noch ein höherer Beamter, der uns abwimmeln will. Ich werde langsam patzig, wie ich es immer in solchen Situationen werde. Die zwei studieren den Computer wieder und wieder und wieder. Das Gepäck ist unterdessen auch gefunden worden und steht am Band.

Wir bleiben beharrlich stehen und verweisen auf den gestrigen Beamten. Eine halbe Stunde später, bekommen wir die Bordkarten für den zweiten Flug dieses Tages um 9.40 Uhr. Ziemlich erleichtert sitzen wir wieder rum und uns fallen öfters mal für einen kurzen Moment die Augen zu.

 

Das Flugzeug ist bis auf den letzten Platz besetzt. Jetzt werden wohl zwei andere Passagiere belämmert vor dem Schalter stehen, uns ist das im Moment egal. Was für Unmenschen wir doch sind.

 

Im historischen Zentrum von Guadalajara beziehen wir unser Zimmer im Hotel One, und müssen nicht mal die letzte verpasste Nacht bezahlen. Was für tolle Menschen. 

 

Unter die Dusche, den Staub und den Schweiss der letzten Tage abgespült, ein kurzes Nickerchen und rein ins fröhliche Sonntagstreiben der Mexikaner. Aber nur kurz, denn wir fallen im Hotel alsbald in einen fast komatösen Schlaf.

 

Zu Fuss erreichen wir am Vormittag Carlos, der uns auf die Imigration begleitet. Alles klappt am Schnürchen. Nach einer Stunde sind wir stolze Besitzer der temporären Residence für weitere 3 Jahre. Danke Carlos.

Nach einer weiteren Nacht, fahren wir mit dem vom Hotel organisierten Taxi für 80 Franken ins gut 100 km entfernte Santa Elena zu Charly und unserem Camper, wo wir herzlich begrüsst werden.

 

Der Ausläufer des Hurrikans an der pazifischen Küste bei Vallarta bringt etwas kühlere und nässere Luft zu uns ins 400 km entfernte Santa Elena. 

 

Zuerst denken wir, alles in Ordnung im Womo, aber einen Tag später stellen wir fest, dass die Wasserpumpe und der Akkumulator undicht sind. Zum Glück haben wir in weiser Voraussicht diese beiden Teile aus Europa mitgenommen und Alois macht sich sogleich ans Werk. 

 

Dann erreicht ein weiterer weitaus schlimmerer Hurrikan die Pazifiküste in Acapulco. Es gibt dort grosse Verwüstungen, die Strasse nach Mexiko City musste gesperrt werden, wegen Erdrutschen und sogar Todesopfer sind zu bedauern.

 

Nun bei uns regnet es in den nächsten Tagen etwas vermehrt und die Temperaturen bewegen sich nur noch um die 20 Grad.

 

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