Mi
18
Nov
2020
Wir haben unseren Rückflug nach Guadalajara bereits bei unserem Hinflug im August gebucht. Ist fast gleich teuer wie ein einfacher Flug.
Da wir bereits um 07.00 von Zürich aus losfliegen werden, der Flug wurde von 11.00 Uhr vorverschoben, bringt uns Janik bereits am Vorabend nach Kloten, wo wir einchecken wollen und die Nacht in einem naheliegenden Hotel verbringen.
Einchecken geht nicht, wegen Corona, der Flughafen ist leer, leerer am leersten. Also übernachten im Hotel und morgens um 5.00 Tagwacht und alsbald anstehen am KLM Check-In Schalter. Bei einigen Passagieren scheint es Schwierigkeiten zu geben mit dem Ticket, schön blöd für diese, denken wir, bis wir an der Reihe sind. „ Auf Sie gibt es keine Tickets von Zürich nach Amsterdam, wohl aber von Amsterdam nach Mexiko City.“ „ Wie bitte uns wurde ja die Umbuchung mit Vorverlegung des Fluges per Mail mitgeteilt.“ „ Das tut uns leid, wir können Sie nicht mitnehmen, sie müssen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter aufnehmen, der nächste Flug nach Amsterdam geht erst am Abend, sie werden also ihren Anschluss Flug nicht erreichen und ich schliesse jetzt das Check In.“ „Super Danke.“ Man kann sich ungefähr vorstellen wie wir also um 6.30 Uhr ziemlich belämmert in einer nun wieder völlig leeren Flughalle stehen, äh sitzen. Alois versucht ESky zu erreichen,……… „wegen Corona nehmen wir keine Telefone an, wir sind mittels Kontaktformular anzuschreiben.“ Alois füllt das Formular aus, wir bekommen eine Meldung, dass dieses eingegangen ist, mehr natürlich nicht. Nach 9.00 bekommen wir telefonisch Bescheid, mit einer bescheidenen Entschuldigung, dass sie unseren Flug auf den 22.11. über Madrid umbuchen könnten. „Das geht ja gar nicht, wir wollen heute und zwar über Amsterdam fliegen.“ „ Das können wir nicht machen, da geht kein Flug.“
Am KLM-Schalter buchen wir einen neuen Flug, denn da sitzt tatsächlich eine nette Dame. Abflug 19.00 Kloten. Nachtflug von Amsterdam nach Mexiko City. Morgens um 07.00 Weiterflug nach Guadalajara. Wir müssten nur ein Gesundheitsformular mit QR-Code erstellen für Mexiko. Natürlich kostet uns das wieder. Aber was soll‘s. „Vielleicht bekommen wir ja von ESky was zurück,“ meint Alois. Ich bin da ganz und gar nicht sicher.
Das mit dem QR-Code klappt dann nicht so gut, es erscheint ein aufs nächste Mal beim Versuch es zu versenden“ Fatal error“, und abends beim Gate, nachdem wir den ganzen Tag im nicht sehr belebten Flughafen, dafür mit Dauerberieselung über das Verhalten bezüglich Corona verbringen, meint der nette Angestellte, er lasse uns jetzt in den Flieger rein, aber wir müssten unbedingt den QR-Code auf dem Handy haben, sonst liessen sie uns in Mexiko nicht einreisen, die würden uns stante pede zurückschicken.
Ziemlich entnervt versuchen wir wieder das Formular zu versenden mit dem gleichen Resultat. Die nette Dame am Gate in Amsterdam meint dann, “ kein Problem, die lassen sie schon rein.“
Im Flieger ist es wohl dank der Belüftung wegen Corona „a…kalt“, das System wird in den höchsten Tönen beworben auf den Bildschirmen. Ich bin froh über meine Winterjacke und kann mir echt vorstellen wie es unseren Kindern mit dem Lüften in den Schulzimmern ergeht. Wer vorher nicht krank war, wird es vermutlich bei dieser Tortur.
Um 3.00 früh auf dem Flughafen in Mexiko herrscht bedeutend mehr Leben, als um 16.00 Uhr in Kloten. Wir bekommen unsere Visa für 180 Tage, warten auf unseren Anschlussflug nach Guadalajara, die Formulare mit dem „ fatal error“ werden ohne Probleme anerkannt, Alois hat diese wohlüberlegt kopiert und um 09.00 verfrachten wir in Windeseile, ziemlich „ auf der Schnurre“, unser Gepäck in Charlys Auto und können losfahren.
Den ersten Halt machen wir 50 km später an einem Taco Stand. Mhmmmm fein, bis….. Alois seinen Geldbeutel sucht.„ Ich habe meine Jacke auf der Bank beim Flughafen liegengelassen, da sind Geld, Pass, Kreditkarten, Führerausweis, ID und mein neues Uebersetzungsgerät drin.“ Wir verschlingen unser restliches Mahl und rasen ziemlich still aber ohne grosse Hoffnung, schliesslich sind wir hier ja in Mexiko, zum Flughafen zurück.
Nach über einer Stunde liegt die Jacke immer noch da, mit allem drin, obwohl Leute daran vorbeigehen und auf der anderen Bank Männer sitzen. Wir hören den Stein, der Alois vom Herzen fällt. Viva Mexiko, da soll noch einer etwas gegen dieses Land sagen.
Glücklich erreichen wir Charly’s Gourmetrestaurant, übergeben ihm seine bestellten Ersatzteile und Esswaren, geniessen ein feines Filet und fallen früh ins Bett, wo wir endlich in unserem Heim den wohlverdienten Schlaf geniessen können.
Mo
23
Nov
2020
Juhui den Jetleg haben wir überwunden. Nicht mehr hellwach um 03.00 Uhr und bettreif um 18.00 Uhr. Die innere Uhr hat sich an die 7 Stunden Vorverlegung gewöhnt.
Die Felder sind fast gänzlich abgeerntet, die Weizenkornsäuberungsmaschine läuft auf Hochtouren, damit die neue Saat bereit steht für Januar, denn die muss in den kalten Boden. Nicht wegen Corona tragen die jungen Männer Masken, nein wegen des Staubes, der sich über alles legt. Zum Glück weht ein ziemlich starker Wind, sodass der feine Abfall weggetragen wird und unser Womo nicht total einstaubt.
Alles ist ziemlich trocken und verdorrt, die Regenzeit ist lange vorbei, die Stäucher tragen nicht mehr soviele Blüten, die Schmetterlinge und Insekten drehen ihre Runden, nur die Kolibris sind offensichtlich verschwunden. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel, aber es weht zeitweise eine ziemlich kalter Wind. Es ist also nicht immer Sommerkleid-, und kurze Hosen-, sondern oftmals auch T-Shirt-Wetter angesagt. Lässt der Wind nach ist es aber sofort heiss und so wechseln wir die Klamotten im Stundentakt.
In Atotonilco werden in den Einkaufsläden nach wie vor Masken getragen und im grossen Laden wird beim Eingang das Fieber gemessen, aber hier bei Charly geniessen wir die maskenlose Zeit in vollen Zügen, ebenso wie die zahlreichen einheimischen Gäste.
Etwa 2 Wochen werden wir hier bleiben, bevor wir uns wieder auf die Reise machen, erstmal quer durch Mexiko nach Veracruz.
Do
26
Nov
2020
Charly und Alois sind wieder in ihrem Element. Heute wird Salami produziert. Esel und Pferd sind nicht drin. Dafür feines Rindfleisch und allerlei Gewürze.
Den Kunstdarm haben wir aus Europa mitgebracht und er wird alsbald profesionell befüllt.
Nun heisst es abwarten und Corona trinken bis ein paar Wochen vergangen sind. Der Samalmi wird dann wohl ohne uns angeschnitten.
Von der Coronafront muss ich wohl nicht mehr berichten, denn das Lügengebilde bröckelt langsam aber sicher immer mehr.
Es haben wohl alle mitbekommen, dass der PCR-Test von einem portugiesischen Gericht abgeschmettert wurde, das heisst Quarantäne darf nur auf Grund dieses Labortestestes der nichts aussagt über Krankheit oder Gesundheit, nicht angeordnet werden.
Die Dänen haben aufgrund der dort stattfindenen lautstarken Demonstrationen mit Pfannendeckeln davon abgesehen ein Coronagesetz einzuführen, so wie es Deutschland und die Schweiz gemacht haben.
Weltweit wurden und werden Klagen eingereicht gegen den unsäglichen Drosten Test.
Bleibt fröhlich
So
29
Nov
2020
Die Kolibris zeigen sich doch und freuen sich über die wenigen Blüten. Da wollen wir doch direkt mal eine Kolibritränke konstruieren um ihnen Gutes zu Tun und uns eine Freude zu machen. Gesagt getan.
Leider interessieren sich die kleinen Schnellflügler nicht für unser Konstrukt. Haben wir etwa die falsche Form gewählt? Ist das Gebilde zu nahe bei uns aufgehängt? Die Mixtur des Zuckerwassers kann es nicht sein, haben wir uns doch im Internet schlau gemacht. Mal abwarten, vielleicht entdecken sie die neue Nahrungsquelle doch noch.
Aber es gibt ja auch noch anderes zum Beobachten. Kaum ist die Vogeltränke mit frischem Wasser gefüllt zeigt sich der erste Besucher. Die schwarzen Bienen, die gleich neben unserem Sitzplatz emsig ihrer Arbeit nachgehen, seien überhaupt nicht agressiv, meint Charly.
Di
01
Dez
2020
Hier in Santa Elena und auch in Margeritas einem Nachbardorf geht alles seinen gewohnten Gang. Das Leben ist beschaulich und nur wenige, vorallem die Ladenbesitzer und einige verschreckte Bewohner tragen eine Maske. Es wird von den Leuten auch nicht verlangt, dass sie eine solche tragen sollen.
Die Schulen sind immer noch geschlossen, seit März. Sie werden es bestimmt bis Ende Dezember bleiben. Ob das gut ist für die Kinder?
Das Taubenpärchen freut sich über das frische Wasser und das Erdhörnchen, das ziemlich riesig ist, am Getreide.