Fr
25
Feb
2022
In Atotonilco werden wir von der Polizei zur abgesperrten Kolonne der Camper geleitet. Da stehen nun bereits ein paar und warten auf die anderen 50 die angemeldet sind. Es sind sehr nette, gesprächige Leute. Aber sollten wir warten bis alle da sind, damit wir im Convoi zum Park fahren können, kann das dauern. Auch nehmen bereits die ersten ihre Stromaggregate in Betrieb, oh jeh das kann ja heiter werden.
Nichts für uns, also auf und davon Richtung Norden.
Es wundert uns nicht, dass diese auf 2000m Höhe liegende historische einst reichste Stadt Mexikos, mit seiner untertunnelten Altstadt zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
Die einzigartige in einem engen Tal fast verborgen liegende Stadt, verfügte über unermesslichen Gold-, und Silberreichtum, den sie aus den Minen holten. Jetzt leben die Einwohner fast gänzlich vom Tourismus.
Die zu Strassentunnels umfunktionierten Hochwasser-, und Abwasserkanäle wurden noch erweitert und so ist es möglich die schmalen Gassen des an den Hängen liegenden Städtchens zu entlasten. Immer wieder verschwinden die Autos im Untergrund.
Es dürfen keine Neubauten erstellt werden und Ampeln gibt es auch nicht, dafür umso mehr Treppen. Sogar ein « Polybähnli» wie in Zürich führt von der Statue hoch über der Stadt runter ins Zentrum.
Sehr viele Touristen fluten den Ort. Strassenmusikanten, Restaurants, Plätze, Kirchen, Theater, Museen und vieles mehr gibt es zu sehen.
Wir essen französisch und laufen danach die 1.5 km zurück zum Camper.
In der Nacht wird es kalt, unter 10 Grad.
Anderntags wird es schnell wieder warm und geht es dann wieder die 1.5 km runter ins Zentrum.
Von hier aus gönnen wir uns eine Halbtaxestour mit einem Minibus. Leider mutet es fast türkisch an, besuchen wir doch eine « Süsswarenfabrik» und eine « Silberfabrik», wo die jeweiligen Artikel das Doppelte kosten, wie im Zentrum.
Aber natürlich sehen wir auch ein Gruselmuseum in einem historischen Haus und eine Silbermine. Das Foltergefängnis der Inquisitoren darf nur mit Unterwerfungssymbol betreten werden, wie passend und wir verzichten noch so gerne, haben wir doch in Spanien genug derselben gesehen. Beim Monument al Pipila seilen wir uns von der Gruppe ab, um das kleine Bähnli runter ins Zentrum zu besteigen.
Heute gibt es italienische Küche auf der Terrasse mitten im Zentrum mit toller Aussicht auf das Gewusel unter uns. Der Marsch zurück zum Camperparkplatz dient der Verdauung des üppigen Mahls.
Es ist wirklich eine faszinierende Stadt. Aber wir haben dann doch genug Leute gesehen und so geht die Fahrt morgen weiter.
Sa
26
Feb
2022
Die Mariachis machen sich bereit für ihr Tageswerk und wir uns vom Acker. Zweimal falsche Strasse erwischt, aber dann sind wir endlich draussen.
Die nächsten 300km immer auf 2000 m Höhe sind nicht sehr interessant. In der Halbwüste gibt es richtige Kakteenbäume, nein Kakteenwälder.
Wir durchqueren Aguacaliente und erreichen schliesslich Zacatecas, wo wir tatsächlich das Hotel bei der Schweizer Seilbahn finden und vom Parkwächter einen Platz zugewiesen bekommen. Beim Bezahlen stellt sich heraus, dass sie einen Event hätten und wir nicht hier übernachten können. Na sowas, wir haben genug von der historischen Stadt mit den engen Strassen und den steilen Hängen und fahren 100 km weiter, wo wir bei einer ruhigen Tankstelle übernachten.
So
27
Feb
2022
Es folgen weitere 200 km in der Höhe. Die Strecke wäre nicht sehr spannend, gäbe es zwischendurch nicht mal interessante Ueberholmanöver und von Zeit zu Zeit eine Militärkontrolle, die sich aber nicht für uns interessieren.
Dann geht es in die Berge und runter auf 500 m. Kontrastprogramm Monterrey, die 3. grösste Stadt Mexikos. Die Strassen sind breit und die modernen Häuser hoch.
Schnell ist ein Parkplatz gefunden, hier könnten wir problemlos übernachten. Doch nach 2 Stunden Besichtigung, haben wir genug von den 99% Maskierten und suchen das Weite.
Wir stellen uns schliesslich auf einen Truckerparkplatz für die Nacht und staunen nicht schlecht, als es morgens um 07.00 gerade noch 1 Grad plus ist.