Mo
12
Mär
2018
Blau unten, blau oben. Mit der Fähre sind wir, vorbei an der kleinen Insel Comino nach einer kurzen halben Stunde auf Gozo. Bezahlen müssen wir die Ueberfahrt nicht. Das Entgelt ist erst auf der Rückfahrt fällig. So wissen wir noch nicht was wir dann löhnen müssen und lassen uns überraschen.
Obwohl wir wissen, dass Gozo wirklich klein ist und wir uns mal wieder kurz verfahren, sind wir dann doch überrascht, wie schnell wir in Xlendi ankommen. Das kleine Dörfchen in der idyllischen Bucht ist einfach zum Verlieben.
Wir stellen uns vorerst mal zuvorderst an die Bucht und schauen uns um. Ein Restaurant reiht sich ans andere und die Qual der Wahl ist gar nicht einfach.
Danach suchen wir uns per pedes, man lernt, ein Plätzchen für die Nacht und werden oberhalb von Xlendi auf einem grösseren Platz am Ende der Sackgasse, wird des nachts auch gerne von Liebespaaren heimgesucht, fündig. Das stört uns jedoch nicht weiter, kennen wir bereits bestens von Italien.
Gps lat.36.02646 long 014.21803 keine Ver-, und Entsorgung
Di
13
Mär
2018
Nur ein paar Kilometer weiter liegt Dwejra. Zweimal fahren wir retour, um wieder auf die Busspur zu gelangen. Das Navi ist hier nicht unbedingt zu empfehlen., weiss einfach nicht, wenn es brenzlig schmal wird. Besser ist es tatsächlich mittels google maps die Strassen zu benützen, die auch von den grossen Bussen befahren werden.
So gelangen wir schliesslich nach Dwejra. Das Wahrzeichen von Gozo ist leider im letzten Winter den Naturgewalten zum Opfer gefallen. Aber auch so ist die Bucht mit den Steilküsten sehr sehenswert. Wir fühlen uns auf einmal ganz klein beim " Rumklettern" auf den gewaltigen Sandfelsen.
Gps lat. 36.05206 long 014.19107 öffentliche Toilette und Dusche, verschiedene Verkaufsstände und ein sehr empfehlenswertes Restaurant zu moderaten Preisen.
Abends sind nur noch ein deutscher Wohnmobilist mit seinen Kindern und wir auf dem Platz. Absolute Dunkelheit und Sterne soweit das Auge reicht.
Einziger Wermutstropfen ein Generator, der irgendwo vorne auf dem Parkplatz Strom produziert und die Stille stört.
Mi
14
Mär
2018
Am Vormittag belebt sich die Szene wieder. Reise-, Linien-, und Hop on hop of Busse kommen in regelmässigen Abständen an. Auch mit anderen Vehikeln treffen Touristen ein.
Wir verbringen den Tag mit Beobachten der Szene. Kleinen Wanderungen, man könnte stundenlange Wanderungen machen und Gesprächen mit unserem Deutschen Nachbarn, der mit seiner Familie bereits seit 5 Monaten auf der Insel ist, einiges zu Erzählen weiss und den nächsten Winter wieder hier verbringen möchte.
Do
15
Mär
2018
Wasser ist auf der Insel rar. Die Maltesischen Inseln sind die wasserärmsten im ganzen Mittelmeer. Wenig Regen und wenig Grundwasser. Jeder Hausbesitzer ist per Gesetz verpflichtet eine Zisterne anzulegen. Praktisch alles Wasser das aus den Leitungen fliesst, kommt aus energieaufwendigen Meerwasserentsalzungsanlagen. Zum Trinken absolut ungeeignet. Bier und Wein wird auf der Insel produziert, aber das Trinkwasser kommt vom Festland.
Wir füllen vor Abfahrt unseren Tank, wer weiss, wo es das nächste gibt.
Beim Ta' Pintu dem Wallfahrtsort von Gozo machen wir einen kleinen Zwischenhalt. Ein Wunder soll hier geschehen sein. Die in der Kirche aufgehängten Prothesen und Fotos zeugen von den Pilgern. Absolut kein Kommerz in Kleinlourdes. Sehr sympathisch.
Wir streifen wiederum Victoria, die Hauptstadt Gozos und wenden uns gegen Norden über Zebug zu den Meersalzgewinnungsanlagen. Steil geht es runter ans Meer. Hier fahren die Busse mal wieder nicht durch. Alois läuft einige Strecken zuerst ab, um die Lage zu peilen.
Vorbei an den immer noch im Betrieb stehenden Meersalzgewinnungsanlagen fahren wir entlang der Küste zur kleinen Xwejni Bay, wo es soviel Platz zum Stehen gibt, dass die Entscheidung schwer fällt.
Gps. lat. 36.07826 long 014.24895 keine Ver-, und Entsorgung.
Fr
16
Mär
2018
Da läuft einiges vor unserer Haustüre. Für jeden Touristen das passende Programm.
Auf unserem Programm steht die Hauptstadt von Gozo, Victoria. Eine halbe Stunde kurven wir durch die engen Gassen, die Busspur verlieren wir immer wieder. Schliesslich parken wir sehr abenteuerlich, trinken einen kurzen Kaffee, sind froh unser Womo noch am Stück anzutreffen und fahren raus aus der Stadt ohne die Cittadelle gesehen zu haben. Aber man muss ja nicht alles haben.
Auf der Weiterfahrt, vorbei und hinein in den Lidl, peilen wir die Ggantjia Tempel an. Irgendwie habe ich mir die anders, spannender vorgestellt. Lange Erklärungen im Vorfeld des Bauwerks, das gemäss Legende von einer Riesin in einem Tag erbaut wurde. Die riesigen Steine sind zwar echt beeindruckend, die rekonstruierten Einrichtungen fragwürdig, so meint das zumindest Alois. „ Woher wollen die wissen, wie das ausgesehen hat, alles Thesen.“
Also weiter durch enge Strassen, zuerst runter zum Ramla Bay ohne aussteigen wieder rauf nach Qala und runter zum Hondog Bay. Hier stehen wir nun und haben genug vom Fahren.
Gps lat. 36.02842 long 014.324 öffentliche Toilette und Dusche vorhanden. Strandrestaurant mit preisgünstigen und reichhaltigen Angeboten.
Kurz danach stellt sich ein Deutsches Pärchen mit Camper neben uns: „ Ihr habt unseren gestrigen Stellplatz besetzt.“ Alois:“ Da habt ihr wohl vergessen, einen Stuhl hinzustellen. Sollen wir weg fahren?“ „ War ein Scherz, kein Problem, es gibt ja genug Platz.“ Wir tauschen die letzten Reiseerfahrungen aus.
Um 21 Uhr immer noch 23 Grad warm und zum ersten Mal Mückenalarm.
Sa
17
Mär
2018
Der Himmel ist bedeckt und es weht ein steifer Wind. Es ist auch nur noch 19 Grad warm.
Auch hier am kleinen Strand läuft einiges. Es wird getanzt. Die Musik zu der sich die Gruppe rythmisch bewegt hört man nicht, denn alle tragen Kopfhörer.
Auf der kleinen Wanderung, der Küste entlang um die Felsen rum, kommt der Fährhafen von Mgarr in Sicht. Alles auf dieser Insel ist ja so nah beieinander.
Sogar ein Schwimmer crawlt durch die Bucht. Mir ist das Wasser immer noch zu kalt, kann nicht viel mehr als 16 Grad haben.
Ich möchte eigentlich heute rüber auf das grössere Malta. Alois:" Wieso?" Ich:" Weil es drüben noch einiges zu sehen gibt und hier bläst der Wind." Alois:" Drüben bläst der Wind auch und zum Fahren habe ich heute überhaupt keine Lust." Ich: " Da wo wir stehen, sind wir zwar ein bisschen windgeschützt, aber die Felsen hinter uns machen nicht unbedingt einen vertrauenswürdigen Eindruck." Alois: " Solange es nicht regnet, halten die." " Dann halt nicht."
Im kleinen Strandrestaurant gibt es sehr gutes Essen zu kleinen Preisen und der Rest des Tages wird geruht, geinternetlet und später als der Wind nachlässt fern gesehen.
So
18
Mär
2018
Wir bleiben noch einen weiteren Tag auf Gozo. "Die See ist zu rauh für eine Ueberfahrt nach Malta," meint Alois " und das Essen im Strandrestaurant echt gut."
An so einem Sonntag läuft auch wieder einiges am Strand. Wanderer, Spaziergänger, Surfer, Griller, etc sind unterwegs und geniessen ebenfalls die Stunden am Strand.
Unsere deutschen Nachbars Camper fahren an eine andere Bucht zum Baden. Das Wasser sei 19 Grad warm. Sie hätten das selber gemessen. Dann muss das wohl stimmen, mir ist es trotzdem zu kalt. Ueberhaupt ist der Himmel heute nicht mehr so klar, ob sich da eine Wetteränderung anbahnt?