Di
17
Jan
2017
Bevor wir nach Silves fahren, möchte Alois nochmals zum verlassenen Stellplatz in Portimao. „ Ich habe da Material gesehen für das ich Verwendung haben könnte.“ Der Grauwasserabfluss ist mittig unter dem Camper, stehen wir mal länger an einem Ort haben wir nicht die Möglichkeit es eimerweise abzutransportieren. Alois sucht und findet.
In Silves stellen wir uns auf den Motorhomepark, für 8 Euro inkl. Strom.
Die Fahrräder runter, rein ins Städtchen und rauf auf die grösste arabische Burg Portugals, welche tatsächlich sogar montags geöffnet ist. Wir umkreisen die grosse Anlage auf der Aussenmauer und geniessen die Aussicht auf die Stadt, die Hügel ringsum, den Fluss und die Orangenplantagen.
Di
17
Jan
2017
In der Nacht sind die Temperaturen auf 4 Grad gesunken. Sobald die Sonne sich zeigt gehen sie wieder hoch auf über 20 Grad.
Wir Menschen sind nicht die einzigen Ueberwinterer im Süden. Die Störche klappern auf der Wiese neben dem Campingplatz und an allen möglichen und unmöglichen Orten sind sie mit der Aufzucht ihrer Jungen beschäftigt.
Dank Alois Improvisationstalent sind wir nun fonduetechnisch gut ausgerüstet, müssen uns mit dem Essen desselben nicht mehr beeilen, der Käse bleibt infolge der Wärmequelle von unten cremig. Der geneigte Leser beachte die Weingläser.
Mi
18
Jan
2017
Heute ist es wirklich kalt. Der Wind und die tiefen Temperaturen erinnern uns an Griechenland von vor 2 Jahren. Wenigstens ist der Himmel stahlblau, gäbe es Niederschläge würde es hier ebenso schneien, wie an der Costa Blanca.
Alois hat AD und ich zum Glück ID.
Die Abwasserleitung a la Alois funktioniert. Bei dieser Gelegenheit findet er den Wassertankdeckel unter dem Gefährt. " Soviel zur Einführung durch den Verkäufer."
Am Abend aktivieren wir die Standheizung, damit die gefroreren Knochen meines Göttergatten wieder auftauen. „ Jetzt habe ich alles erledigt.“ „ Bist du sicher? Dann wird es dir ja langweilig.“ „ Dann müssen wir halt einen neuen Camper kaufen.“ „ Wäre doch schade, jetzt wo wir uns an unseren Laika so richtig gewöhnt haben.“
Fr
20
Jan
2017
Heute ist es soweit. Die in Deutschland bestellten Batterien sind in Lagos angekommen.
Andre ist am Arbeiten und Alois für einmal zur Untätigkeit verurteilt. Die zwei 100 AH Lithiumbatterien werden uns in der Zukunft zu mehr Unabhängigkeit von Stromsäulen verhelfen, der 12 Volt-Verteiler das Stromsparen unterstützen und mit dem dazu passendem Batteriecomputer und der App können der Ladezustand und der Verbrauch regelmässig kontrolliert werden. Danke vielmals Andre du hast die Arbeiten sauber und effizient ausgeführt. www.amumot.de Trotzdem werden wir uns in den nächsten Tagen noch in der Gegend rumtreiben, man weiss ja nie.
Wir stellen uns auf den Campingplatz in Lagos, denn die Batterien sollen zuerst einmal vollständig geladen werden. Also hängen wir bereits wieder am Strom.
Sa
21
Jan
2017
Die Batterien sind voll und wir verlassen den eher vergammelten Campingplatz von Lagos und wenden uns Richtung Osten in die Gegend von Albufeira.
Hier treffen wir Henning www.leben-unterwegs.com , den wir vor zwei Jahren in Ratzeburg kennen gelernt haben. Es gibt viel zu berichten über die Erlebnisse der letzten Jahre.
Abends verbringen wir einen lustigen Abend beim Fondue. Es haben sich noch Doreen und Sven www.kasteninblau.de zu uns gesellt.
So
22
Jan
2017
Ich will weiter, da wir hier nicht willkommen sind. Die GNR ist gestern um 21Uhr über den Platz gefahren, hat all jene aufgeschrieben, die noch irgendwelches Zeugs draussen stehen hatten, Stühle, Tische usw. und ist danach kommentarlos von dannen gefahren. Wir haben ja gelernt, nicht mal die Stützen sind unten. Heute Morgen sind etliche Mobile verschwunden.
Alois:“ Ach lass uns bleiben, ist doch nett hier.“ „ OK, aber du weisst ja ich finde das „Räuber und Poli“ Spiel doof.“ „ Ich ja auch, aber es ist wirklich schön hier und die Leute interessant.“ Ich beuge mich, denn er hat ja sowas von Recht.
Die Stühle und Tische wandern am Mittag doch raus. Doreen macht feine Galette complète für uns alle.
Später nimmt sich Jens unseren Camper vor, gibt wertvolle Tipps wie wir das rollende Heim auf einfache Weise optimieren können. Alois hat wieder einige Projekte und das ist gut so.
Di
24
Jan
2017
Weiter östlich in Olhao stellen wir uns ohne externen Strom auf den Campingplatz, ein Novum, das in Zukunft die Regel sein soll.
Hier treffen wir unsere Freunde Doris und Holger mit ihrer Mia, die soeben aus Marokko zurückgekehrt sind. Sie informieren uns über die Neuerungen in Marokko und geben uns gute Tipps bezüglich Camping und Stellplätze. Wir können ihnen einiges über Portugal erzählen. Ebenso wechseln die entsprechenden Reiseführer die Besitzer.
Einmal wird schweizerisch und einmal fränkisch gekocht. Gegessen wird jeweils bei uns im Camper, denn abends wenn die Sonne sich verabschiedet wird es sofort kühl draussen. Das Zusammensein und die Gespräche sind einfach nur schön und gemütlich.
Nachdem Alois meinen platten Reifen am Fahrrad repariert hat, erkunden wir das ansehnliche Zentrum von Olhao, den Hafen, den Naturpark und die Villa des heimischen Dichters Joao Lucio, der leider nur 38 Jahre alt wurde.
In Olhao könnte man sich durchaus länger als zwei Tage aufhalten, aber uns zieht es weiter, nächste Woche wollen wir in Marokko sein.
Mi
25
Jan
2017
In Manta Rota mit seinem Sandstrand, Klippen gibt es keine mehr, bekommen wir einen der letzten Plätze und stehen in Reih und Glied, gut geschützt hinter den Dünen.
Alois macht sich sofort an die Arbeit und ich mich an den langen Strand. Schade ist das Wasser so kalt.
Irgendwie wähnen wir uns ein bisschen in Marokko. In kurzen Abständen werden auf dem Stellplatz sehr charmant verschiedenste Früchte und Gemüse angeboten, auch fährt der Wäscheservice durch. Am Morgen gibt es sicherlich Brot.
Abends ein kurzer Spaziergang durch das hübsche und saubere, aber im Winter fast leere Feriendorf. Wären die zahlreichen Wohnmobilisten nicht vor Ort, wäre es zu dieser Jahreszeit sehr einsam.
Do
26
Jan
2017
Der ewige Sonnenschein ist vorbei, die Wetterprognosen für die nächsten Tage verheissen auch nichts Gutes, also ab nach Spanien.
Wir möchten nach Gibraltar, bevor wir nach Marokko übersetzen, denn da waren wir noch nie, aber es sind uns dann für einen Tag, der Kilometer doch zuviel.
Wir machen Halt in Medina Sidonia. Die hiesigen Herzöge halten den ältesten Herzogstitel Spaniens. Der berühmteste von ihnen war Alonso de Guzman El Bueno. Aber auch sonst gibt es viel Spannendes zu sehen und zu lesen.
Auf unserer Wanderung durch die Altstadt haben wir Wetterglück, zwar stürmt es und ist kalt, aber der grosse Regen kommt erst am späteren Abend.
Es schüttelt und rüttelt am Camper. Alois stellt das Auto um, so dass unsere Nase im Wind steht und es gibt wieder mal einen Spieleabend.
Fr
27
Jan
2017
Der Regen nach der unruhigen Nacht hat sich gelegt, aber stürmen tut es immer noch.
Die Lust auf Gibraltar hat nachgelassen, sobald wir uns Algeciras nähern. Bei Carlos Tickets hin und zurück für 200 Euro gelöst. Autogas gesucht, gesucht, gesucht und in Barrios endlich gefunden. In Marokko soll es wie wir von anderen gehört haben kein LPG geben. Nochmals einkaufen bei Leroy Merlin und Carrefour und dann ab zum Hafen.
Hier heisst es warten.......... Da ich nicht weiss, ob unser Internet in Ceuta noch funktioniert, spanische Enklave, sollte also eigentlich noch und wir in Marokko zuerst Internet organisieren müssen, sagen wir mal tschüss und melden uns wieder wenn, siehe oben.
Wir sind in Afrika. Das Internet funktioniert noch in Ceuta. Wir stehen nun auf dem grossen Parkplatz mit einigen anderen Campern.