Sa
28
Jan
2017
Gut bewacht durch die Polizei, die uns freundlich grüsst und uns eine gute Nacht wünscht verbringen wir die erste Nacht in Afrika.
Am Zoll keine Kolonne und es geht recht speditiv. Pass und Einreiseformular werden durch den Computer gejagt und der Pass danach gestempelt. 3 Monate können wir nun in Marokko bleiben.
Während ich danach die Autopapiere vom Zöllner kontrollieren und stempeln lasse, dieses darf zwar 6 Monate in Marokko bleiben, aber Alois darf nicht ohne ausreisen, wird Alois der beim Womo wartet von der Polizei gemassregelt. " Was ist denn los?" " Ich habe heimlich Fotos gemacht und der " Helfer", den du weggeschickt hast, hat mich bei der Polizei verpfiffen." Während der Polizist die letzten zwei Fotos auf der Kamera löscht erklärt er auch mir nochmal dass das Fotografieren am Zoll verboten ist. Als ob wir das nicht wissen täten. Der Polizist ist jedoch sehr freundlich, fragt noch ob wir Waffen mitführen " Nein, nein." Er meint lächelnd: " Aha Pazistist." " Ja und total neutral." Er lässt uns passieren. Eine Viertelstunde später sind wir in Marokko. " Stell dir vor, früher wäre jetzt der ganze Film weg." " Ja und stell dir vor, die hätten dich ins Kittchen gesperrt..."
In Asilah können wir uns für 40 DH direkt an die Stadtmauer stellen. Die Gasflasche wird gewechselt und erste Geschäftsversuche werden getätigt. Auch später auf unserem ersten Spaziergang durch die Medina und den angrenzenden Stadtteil kann ich Alois für seine Geduld nur bewundern. Mit marokkanischer Unterstützung, verfügen wir jetzt bereits über Internet-, und Telefonguthaben.
So
29
Jan
2017
Das Smartphone hat während des Ladens einen Wackelkontakt . Unsere Schweizer Nachbarn Margrith und Theo haben ein Navigationsproblem. Das alles muss geändert werden, also bleiben wir einen weiteren Tag in Asilah, denn gut Ding will Weile haben.
Eine Stunde und einen Tee und einen Kaffee später ist für insgesamt 22 Euro ein Innenteil ersetzt. Unser " Helfer" zwackt davon 8 Euro für sich selber ab. Wieder mal Lehrgeld bezahlt. Aber danach wackelt nichts mehr und das Smartphone lässt sich tadellos aufladen. Was will man mehr?
Mo
30
Jan
2017
Nochmal kurz in die Innenstadt. Alois möchte unserem "Helfer" die Leviten lesen. Aber natürlich zeigt er sich nicht mehr und so fahren wir weiter. Nicht über die Autobahn, nein vorbei an Korkwäldern, Feldern und kleinen Dörfern, inklusive "Furt" Querung.
Margrith und Theo sind bei unserer Ankunft in Moulay Bousselham bereits auf dem Campingplatz. Bei Kaffee und Carlos Kuchen werden die heutigen Reiseerlebnisse ausgetauscht.
Gegen Abend laufen wir hoch ins Dorf zum Essen, beim Zurückgehen ist es bereits stockdunkel und der Weg nur schwer zu erkennen. " Die könnten hier wirklich mehr Beleuchtung anbringen." " Für was denn, die Touristen sollen bei Dunkelheit nicht mehr draussen rumlungern und die Einheimischen kennen jeden Stein."
Mi
01
Feb
2017
Genug Vögel beobachtet und die Wäsche ist auch trocken, also geht es weiter nach Süden.
Rabat queren wir im Schnelldurchgang. Moderne und Antike auf engstem Raum erstaunen uns ein weiteres Mal. Die Slums sind nicht weniger geworden, wohl eher mehr.
In Mohammedia stellen wir uns auf den kleinen Campingplatz Saida und erreichen per pedes kurz vor dem Sonnenuntergang den Strand.
Do
02
Feb
2017
Beim Wegfahren gibt es einen „Chlapf“, das Womo knallt runter, lässt sich aber problemlos von der Wiese fahren. „ Hast du vergessen die Stützen zu heben?“ „ Nein, da ist, äh da war ein Schacht.“ Glück gehabt, ist wohl nochmal gutgegangen.
In Casablanca unserem ersten Halt merken wir, dass wir absolut keinen Strom mehr haben. „ Oh, Mist, hat der Schacht doch einen Schaden verursacht.“ Batterien begucken, nichts zu sehen. An den Schaltern rumdrücken, eine funktioniert noch. „Wenigstens das, müssen uns später um die andere kümmern.“ Auto starten und „ Hee, was piepst denn da?“ Alois:“ Ich höre nichts.“ „ Das Piepsen geht mir ja durch Mark und Bein.“ Ich nach hinten, dort wird es noch lauter. „ Komm nach hinten, das ist ja furchtbar.“ „ Tatsächlich, jetzt höre ich es auch, das kommt aus der Garage, irgendwas mit den hydraulischen Stützen stimmt nicht.“ Automatisch funktionieren sie nicht, manuell schon. „ Da liegt ja der halbe Schacht auf der linken Stütze.“ Nach dem Entfernen der Steinchen lassen sich die Stützen wieder tadellos heben und senken. Beide Batterien nehmen ihre Arbeit wieder auf und das Piepsen ist weg. So schnell und effizient sollte jede „ Reparatur“ erledigt sein.
Wir wissen jetzt auch woher die vielen Wolken kommen, dafür ist sicher die riesige Raffinerie verantwortlich. Alois: “ Wir machen erst Halt, wenn wir wieder Sonne über unseren Köpfen haben.“
Der Küste entlang gibt es eine neue Ferienanlage nach der anderen und viele weitere sind im Bau. Dazwischen immer wieder Armensiedlungen.
Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir in Oualidia an. Und kaum ist es dunkel machen sich die unzähligen Frösche bemerkbar.
Fr
03
Feb
2017
Seit zwei Tagen sehen wir nur noch Wohnmobile am Start-, und Zielort. Dazwischen auf der Landstrasse passieren wir kleine Ortschaften oftmals mit Märkten, eine Beerdigung, grünes Land, viele Tiere, sehen immer wieder die Küste und freuen uns über verschiedene Begegnungen. Ein bayrisches Paar ist mit den Rädern von Tanger nach Agadir unterwegs. Hut ab, ist die Strasse doch nicht immer die beste und es geht ganz schön hügelauf und abwärts.
In Essaouira ist es nicht mehr möglich an der Mauer zu stehen, also stellen wir uns zu den sicher fünfzig anderen hinter die Dünen und radeln die 2,5km auf der Strandpromenade zur Altstadt. Für einmal nicht erst kurz vor Sonnenuntergang.