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04.Januar bis 05.Januar 2013

Es gibt zwar keine Zebrastreifen, aber rüber wollen doch alle.
Es gibt zwar keine Zebrastreifen, aber rüber wollen doch alle.

Freitag 04.Januar 2013

 

Wir verlassen M'Hamid und fahren zuerst durch uns bereits bekanntes Gebiet, da wir ja in einer "Sackgasse" waren. Mit einem Pistenfahrzeug hätten wir querfeldein gekonnt, viel ein kürzerer Weg, aber ob bequemer und schlussendlich schneller ist nicht so sicher. Aber wir müssen uns über die Routenwahl ja keine Gedanken machen.

 

Wir durchfahren zügig Zagora, legen einen Einkaufshalt in Agdz ein und haben endlich wieder Neuland vor uns. Ein paar Kilometer nach Agdz werden wir aufgehalten, wegen eines "Pannenfahrzeugs" und ein Nomade wird in unseren Camper verfrachtet mit viel "merci Madame". Im 20km entfernten Dorf will er uns dann gestenreich einladen. Schliesslich können wir ihm doch noch klarmachen, dass wir weiter müssen und er verabschiedet sich wiederum gestenreich.

 

Wir übernachten im Freien, neben einem Bergwerk. Es wird da Nickel, Kobalt und Kupfer abgebaut. Alois kommt schnell mit einem Mofafahrer ins Gespräch,  dieser schenkt ihm ein Kobaltstückchen, was ihn zu einer Zigarette als Gegengeschenk animiert. Die Einladung zum Couscous lehnen wir ab, vielleicht morgen "Inshalla".

 

Wir schlafen herrlich und das auf 1400m. Einziger Schwachpunkt ist der Ausstieg unserer Kühlschranks mit Gas( vermutlich verschlammt), aber da es sehr frisch ist in der Nacht, müssen wir uns keine Sorgen um unser Kühlgut machen.

Samstag 05.Januar 2013

 

Für einmal sind wir recht früh unterwegs. Die Gegend ist sehr abwechslungsreich. Wir durchfahren eine Schlucht, weite Ebenen, kleine Oasen und treffen den ganzen Tag über immer wieder auf "wilde" Kamele, die nicht wild sind. Jedes hat ein Brandzeichen, aber sie bewegen sich völlig frei. Werden sie gebraucht, kann der Besitzer sie an den Wasserstellen einfach einsammeln

 

In Foum Zguig wollen wir eigentlich bleiben, aber es ist immer noch Vormittag, also trinken wir Kaffee und fahren weiter. In Tissinit können wir die Frauen am Wasserfall  beim Waschen beobachten.

 

Die Strasse ist danach nicht nur 2-spurig sondern auch schlaglochfrei, vielleicht weil sie so wenig befahren ist. Am frühen Nachmittag treffen wir in Tata ein, einer sehr fortschrittlichen Provinzhauptstadt mit ca.13'000 Einwohnern. Die Menschen sind offen und freundlich. Es gibt praktisch keine Bettelei und auch keine Anmache. Die Frauen sind selbstbewusst. Wir sehen tatsächlich seit langem wieder mal Mütter die ihre Kleinkinder in Buggies vor sich herstossen und nicht am Körper tragen. Es gibt hier gute Schulen, ein Gleichstellungsbüro und ein sehr gutes und modernes Krankenhaus. Unterstützt wird Tata durch verschiedene Förderprogramme und die Partnerstadt Lich aus Oberhessen.

 

Der gemeindeeigene Campingplatz ist mitten in der Ortschaft und fast vollständig von Franzosen belegt, die den ganzen Winter hier verbringen.

Wahrscheinlich wegen des Einflusses der Ausländer ist die Auswahl in den Läden, bis hin zu einer sehr gut bestückten Metzgerei mit europäischem Standard sehr gross. Ich hab mal wieder Streichwurst. Auch Baguette anstatt Fladenbrot und Grillhähnchen ohne marokkanische Gewürze, lassen wir uns schmecken.

 

Es gibt hier auch vieles zu Sehen und deshalb bleiben wir wohl noch 1 oder 2 Tage hier. Bernd jetzt alleine unterwegs und Peter und Gisa,  alles Teilnehmer des Silvestereventes sind auch hier und lassen es sich gutgehen.