Donnerstag, 07. Februar 2013
Wir verlassen Moulay Bousselham mit den praktischen Campingplatz-Rasenmähern und brechen auf ins Rifgebirge.
Zuerst durch grüne und hügelige Landschaften, in denen wir noch Bauern antreffen, die ihre Felder mit Pferden bestellen.
Die EU unterstützt das ganze Rifgebiet mit Subventionen, damit die Bauern auf den Haschischanbau verzichten, dafür vermehrt Olivenbäume und Kartoffeln, etc. anpflanzen und bewirtschaften. Man sagt sich, dass manch ein Bauer nun"Doppelverdiener" ist.
Im Gebirge wird kamikazemässig gefahren!!! Manch einer hat es wirklich eilig in den Himmel zu kommen, mit oder ohne Jungfrauen.
Bei unserer Ankunft in Chefchouan ist es unangenehm kühl, gefühlte 10 Grad. Also bleiben wir im Camper und verzichten auf einen Medinabummel, zumal wir dazu 20 Minuten ins Städtchen runtersteigen und danach wohl etwas länger wieder hinaufsteigen müssten.
Freitag 08.Februar 2013
Heute sind wir wieder fit und die Temperaturen bei Sonnenschein angenehm, also geht's runter ins Städtchen.
Wir werden bereits auf dem Abstieg gefragt, ob wir gerne was zu rauchen hätten. Jetzt ist uns auch klar, warum Chefchouan nach wie vor das Mekka für junge Europäer ist und der vermeintliche Duft nach Räucherstäbchen auf dem Campingplatz eher von anderen Pflänzlein stammt.
Chefchouan möchte das schlechte Image der Rifgebirgler loswerden und hat sich in den letzten Jahren sehr herausgeputzt. Wir waren im Jahr 2001 hier und staunen nicht schlecht über den Wandel.
Das Bergstädtchen hat sich zu einem der sehenswertesten Orte im Norden Marokko entwickelt. Die Medina ist fast gänzlich in blau gestrichen, sehr sauber und gepflegt. Ein starker andalusischer Einfluss lässt sich nicht verleugnen. Die Einwohner sprechen zum grossen Teil spanisch.
Wir geniessen den Aufenthalt im Städtchen sehr bevor wir den Aufstieg quer durch den Friedhof in Angriff nehmen.