Sonntag, 25. Januar
So wie es aussieht wird es die ganze nächste Woche weiter regnen.
Die Krähen fühlen sich pudelwohl. Für die Landwirtschaft ist das Wetter sicher auch gut, denn im Sommer fällt ja anscheinend gar kein Tröpfchen vom Himmel. Schwer vorstellbar.
Dienstag, 27. Januar
Regenwetter verleidet seltsamerweise sehr schnell. Dabei waren es bis jetzt im Januar gerade mal 6 Tage. Gemäss Klimatabelle hätten wir noch 8 Tage zugut!
In den kurzen trockenen Phasen, Austausch der Pläne für die nächsten Tage.
Die zwei Berner Wohnmobile setzen morgen über nach Kreta. Dort ist es laut Wetterprognose sonniger, aber dafür stürmischer. Reizt uns nicht.
Die Nahrungsmittel gehen uns langsam aber sicher aus. Also werden wir auf jeden Fall auf Einkaufstour gehen müssen, wie auch immer.
Mittwoch, 28. Januar
Die Sonne scheint. Sofort die Waschmaschine füttern. In weiser Voraussicht stellen wir unseren „Stewi“ unter das Vordach des Aufenthaltraumes.
Ohne Probleme fährt Alois mit dem Camper raus aus dem Pflutsch und rein ins 25 km entfernte Skala, zum Lidl und Carrefour.
In Gythio verabschieden wir unsere Bekannten, die nach Kreta übersetzen, wo sie sich besseres Wetter erhoffen. „Tschüssi.“
Ja, wer fährt denn da raus aus der Fähre? Das sind doch Chris und Walter, denen wir am 24. Dezember nachgewunken haben. Sie waren 5 Wochen auf Kreta. „ Kreta im Winter…...., nie wieder,“ so ihre Aussage. Beim Kaffee erzählen sie uns von ihren Erlebnissen. Tolle Insel mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen, aber Sch…wetter. Regen, gefährliche Stürme, Gewitter, Hagel, von Unwettern zerstörte Strassen und Strände. Die letzten 25 Jahre habe es gemäss Inselbewohnern keinen solchen Winter gegeben. Gerade mal 6 schöne Tage in 5 Wochen. Natürlich beginnt es während unserer Plauderei wieder zu regnen.
Zurück auf dem Camping setzen wir uns auf den weniger matschigen Platz von Lucia und Heinz. Kühl- und Vorratsschrank randvoll und die Wäsche ist trocken, was will man mehr.
Freitag, 30. Januar Gythio
Kurz raus den Sonnenaufgang fotografieren, danach in Ruhe weiter winterschlafen.
Aprilwetter wie gestern. Kurze sonnige Momente wechseln sich ab mit längeren Regenphasen. Da kommt das Tennis Halbfinal in Melbourne gerade richtig.
Samstag, 31. Januar
Wolken-, Sonnenmix. Auf die Velos und ab nach Gythio. Auf dem Nachhauseweg den Berg runter muss ich nicht mal bremsen, so bläst uns der aufgekommene Wind entgegen.
Wir wurden verschiedentlich angefragt, ob wir was vom Regierungswechsel merken. Also wir merken absolut nichts. Alles verläuft in den gewohnt ruhigen Bahnen, auch das Verhalten gegenüber uns Touristen ist nach wie vor dasselbe. Ob sich in den Grossstädten etwas verändert hat, wissen wir natürlich nicht.
Gegen Abend kommen heftige Böen auf, die ganz schön am Womo rütteln. Also wieder mal fernsehfreie Zeit. Dafür beträgt die Temperatur um 22.00 Uhr immer noch 17 Grad.
Sonntag, 1. Februar
Neuer Monat, neues Wetter.
20 Grad warm und Sturm! Fahrräder in der Nacht umgeworfen, der Computer für die Elektronik und die Vorderlampe abgebrochen. Da muss sich Alois wieder was einfallen lassen.
Heinz der Dauercamper vom Nachbarsplatz, holt sich ein Rätschenset von Alois. Der Sturm hat die Schrauben von seiner Satanlage gelockert, da er unbedingt den Tatort zu Ende gucken wollte. Hat das Ende dann doch nicht mehr mitbekommen.
Per Mail erreichen uns wunderschöne Bilder aus dem sonnigen Marokko. Wir sind ja gar nicht neidisch!
Montag, 2. Februar
Eigentlich wollen wir heute weiterziehen, darum bringt Heinz schon in der Frühe das Rätschenset retour. Reparatur gelungen. Programme kommen wieder.
Richtiges Aprilwetter. Sonnenschein und Regen wechseln sich in schneller Folge ab. Also ausharren.
"Mensch, so eine Kacke, wir könnten schon längst im schönen Tunesien sein, und die Fahrräder wären auch noch ganz!" Alois:" Ach was, schau jetzt scheint ja gerade wieder die Sonne." "Ha, ha, ha, aber eigentlich finde ich das gar nicht lustig!"
Alois schaut sich die Wetterkarte an:" In Tunis regnet es und auch in Marokko scheint sich das Wetter zu verschlechtern, wie du siehst ist das nicht so einfach. Es ist halt ein spezieller Winter, hier schneit es wenigstens nicht."